Nein, ich würde zur Bundestagswahl nicht in jedem Wahlkreis die Grünen wählen, aber für unseren Wahlkreis Unna/Hamm und für ganz NRW ist Marie Dazert garantiert eine Bereicherung im Bundestag! Wir brauchen frischen Wind in der Politik und Marie kann dazu beitragen. Zum ersten Mal seitdem ich wählen darf, helfe ich auch aktiv im Wahlkampf und habe Marie beim Plakatieren unterstützt.
Übrigens würde ich, wenn jetzt Kommunalwahlen wären, auf keinen Fall den Grünen in Hamm meine Stimme geben, da sich die Grünen Stadträte durch einige Aussagen fernab des Grünen Wahlprogramms bei mir ins Abseits geschossen haben… Daher kann ich nur empfehlen, sich bei jedem Politiker persönlich ein Bild zu seinen persönlichen Einstellungen zu machen, weil sie noch lange nicht die Inhalte des Parteiprogramms vertreten (müssen)! Sie sind EURE Vertreter, also sprecht sie an, wenn Ihr euch ungerecht behandelt fühlt. Selbst Bundestagsabgeordnete sind nicht so weit entfernt, wie man denkt und man bekommt fast immer die Gelegenheit, persönlich mit ihnen über ein Anliegen zu sprechen! Das sind UNSERE Volksvertreter also sollen sie uns auch vertreten und das machen sie selbst bei ungeliebten Themen gerne, weil ihnen der Kontakt zur Bevölkerung wichtig ist und wichtig sein muss!
In diesem Jahr ist es wichtiger, wählen zu gehen, als jemals zuvor, weil die Wahlbeteiligung auf ein Rekordtief sinken wird und daher jede Stimme gegen schwarz/gelb umso wichtiger ist! Egal was Ihr wählt oder ob Ihr Euren Stimmzettel ungültig machen wollt, weil Ihr die ganze Politik scheiße findet, wichtig ist nur, dass euer Wahlzettel am 22. September in der Wahlurne ist, daher bitte ich Euch von Herzen, Euch kurz am Wahltag aufzuraffen! Das Wahllokal ist ganz in Eurer Nähe!
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Gespräch mit meiner Grünen Bundestagskandidatin
Wie es manchmal so ist hat man Mitten in der Nacht auf Facebook noch richtig interessante Gespräche, und so kam es, dass ich von der Grünen Bundestagskandidatin für die Bundestagswahl im September – Marie Dazert – für das heutige Sommerfest der Grünen hier in Hamm eingeladen wurde. Stefan von „Kein Wietpas!“ habe ich dann auch direkt noch mitgenommen!
Kaum dort eingetroffen, wurden wir von Marie persönlich in Empfang genommen und Sie hat mich direkt sehr interessiert bezüglich meines Medikaments ausgefragt. Während des Gesprächs wurde auch deutlich, dass Sie politisch eine sehr liberale Einstellung zum Thema Cannabis hat, wobei Sie auch offen und ehrlich zugibt, dass das Thema Drogenpolitik nicht zu Ihren „Spezialgebieten“ gehört. Aber wenn Sie wirklich im Bundestag landet – und das wäre bei knapp 14,3% der Stimmen in NRW der Fall – sorge ich (und Stefan bestimmt auch) auf jeden Fall dafür, dass Sie regelmäßig mit diesem Thema konfrontiert wird 😉
Da ich es schon so eingeschätzt habe, dass Marie politisch relativ offen für das Thema sein dürfte (ich kannte Sie bereits vom Vortrag von Max Plenert vom DHV im März bei den Grünen in Dortmund) habe ich meinen Vaporizer samt Oregano, Basilikum und Minze aus meinem Gewürzregal eingepackt, um Ihr die Möglichkeit zu geben, das Vaporisieren mal legal zu testen! Und tatsächlich, sie hat den Vaporizer mit Minze getestet und war angenehm überrascht… „Schmeckt wie ein guter Minztee!“ war ihre Aussage. Zum Abschluß unseres Gesprächs haben wir sie noch auf die kommunalen Petitionen des DHV für Modellprojekte zur legalen Cannabisabgabe hingewiesen und wir haben Ihr das Buch „Die Wiederentdeckung der Nutzpflanze Hanf“ von Mathias Bröckers überreicht.
Mit der Petition des DHV hat uns Marie weiter zu den Stadträten Volker Burgard und Karsten Weyman verwiesen, da sie auf kommunaler Ebene nicht direkt zuständig ist. Diese beiden Herren sind leider nicht so liberal wie Marie und haben mir klar zu verstehen gegeben, dass Sie gegen eine Legalisierung von Cannabis sind. Auf meinen medizinischen Gebrauch von Cannabis angesprochen wurden beide toleranter. Ich glaube, dass den beiden viele Argumente neu waren und sie Diese erstmal verarbeiten müssen (wenn sie es denn tun), aber als Grundsätzliches Problem, dass die Beiden mit der Petition des DHV haben, sehe ich ein Zuständigkeitsproblem!
Die KOMMUNE ist nicht bereit, Geld für die Kontrolle von Cannabis Social Clubs auszugeben, damit das LAND Kosten bei der Repression von Cannabiskonsumenten einsparen kann!
Das ist das Fazit, was ich aus dem Gespräch mit den Stadträten mitgenommen habe! So wie die Petition bis jetzt ausgearbeitet ist, wollen die Grünen im Stadtrat von Hamm Diese nicht unterstützen! Sie erklären zwar, dass sie offen für weitere Gespräche mit einer besser ausgearbeiteten Petition sind, aber die Grünen Stadträte werden nicht einfach zu überzeugen sein! Wie wird es dann erst mit den anderen Parteien?
Stefan und ich finden es heraus, vielleicht ist hier die CDU – genau wie die Grünen in Hamm – zur Abwechslung auch mal für eine Überraschung gut 😉