DEA 36

Und hier ist sie: die neue Ausgabe der Drug Education Agency! Heute hat Markus Berger folgende Themen im Gepäck:

Amsterdam und die Schließung etlicher Coffeeshops
Hanfverband
Die Grüne Hilfe rät…
Studie zur Fahreignung von Cannabispatienten
der High Times Cannabis Cup

und vieles mehr!

Reisebericht Enschede – freundliche Lüftungsaktion des Zolls

Gestern waren wir zu viert in Enschede. Ich hatte mobo von Kein Wietpas! und zwei weitere Freunde im Gepäck. Dazu hat mobo einen Reisebericht geschrieben, den ich Euch nicht vorenthalten möchte:

Neben dem obligatorischen Getränkedoseneinkauf und dem Marktbesuch mit Kibbelingkonsum haben wir die in Enschede seit eh und je praktizierte sprichwörtliche Gastfreundschaft und Toleranz genossen…

Zuerst waren wir im “Cafe Mix”, der wohl einladendste Coffeeshop Enschedes. Regelmäßige Besucher wissen wohl, dass die Qualität der angebotenen Ware durchaus schwankt, diesmal hatten wir aber mit dem Silver Haze was gutes erwischt, und der Bongraucher unter uns war mit dem Caramello wohl auch recht zufrieden. Danach haben wir dem Kosmic Kitchen erneut einen Besuch abgestattet und ein wenig über das umgehängte Plakat geplaudert. Die Begründung fand ich definitiv nachvollziehbar: Der Ursprüngliche Platz in der Eingangstür würde einem zufällig vorbeigehenden Passanten oder gar Polizisten das Wort “Wiet” in die Augen springen. Da ein Smartshop unter einer besonderen Beobachtung steht möchte man vermeiden, dass irgendwo die Möglichkeit der Verwechslung mit einem Coffeeshop bestehe – denn Smartshops werden auch gerne mal geschlossen, wenn sie sich nicht an die Regeln halten. Daher hat man vorgezogen, das Plakat lieber im Inneren aufzuhängen. Allerdings tausche ich es demnächst gegen die große Version aus, so dass es dann kaum zu übersehen sein wird.  Wer noch nie in dem Laden war: Besucht ihn! Man fühlt sich dort gut aufgehoben und sehr freundlich behandelt!

Im Anschluss ging es weiter ins “Black Sea”. In dem Shop war ich länger nicht, aber ich habe vor kurzem gesehen, dass die dort (als einziger Shop in der Gemeinde) ein Ice-O-Lator auf der Karte hatten, worauf unser Bongraucher sich gefreut hat. Seiner Aussage nach war die Qualität sehr zufriedenstellend. Die erste Etage lädt zum längeren Verweilen ein.  Wir anderen zogen aber die Tüte vor – und darin ein Gras, dass ich bis dato auch noch nicht auf einer Karte in Enschede gesehen habe: Haagse Top – Bio-Wiet! Es hat sehr lecker gerochen und geschmeckt. Eine absolute Empfehlung. Wird definitiv meine neue Lieblingssorte aus der Stadt. Hoffentlich bleibt es auf der Karte. Das Black Sea habe ich in meinen letzten Besuchen eigentlich ohne Grund gemieden. Doch damit ist es jetzt vorbei. Positiv auch anzumerken der kostenlose Kaffee!

Danach hiess es Rückfahrt – was sich im Nachhinein als interessantester Teil des Tages herausgestellt hat! Unser Fahrer dürfte Euch kein Unbekannter sein: Manuel, mein Kollege von der Drug Education Agency und Blogger von Ausnahmemedizin. Da er aufgrund seiner chronischen Schmerzen über eine Ausnahmegenehmigung für Cannabis besitzt und somit Cannabis ausschliesslich aus medizinischen Gründen konsumiert ist er medizinisch, psychologisch und auch juristisch dazu in der Lage, ein Fahrzeug zu führen. Bestätigt wurde dies bereits durch eine freiwillige, bestandene MPU, durch Ärzte, Juristen und Polizisten. Jeder, der bei ihm schon einmal Beifahrer war, kann bestätigen, dass er ein verantwortungsvoller, sicherer und sehr guter Autofahrer ist. Würde er sich zu irgendeinem Moment unsicher fühlen, würde er nicht fahren.

Nachdem wir gerade die Grenze passiert haben kamen uns auf leerer Straße (B54) zwei Fahrzeuge des deutschen Zolls entgegen – die an der Grenze einen U-Turn machten uns dann wieder aufholten und uns mit modernster LED-Technik zu verstehen gaben, doch bei der nächsten Abfahrt die Bundesstraße zu verlassen, wo die vier Zöllner uns einer Kontrolle unterzogen. Zuerst wurde der Beifahrer heraus gebeten und befragt. Wo wir waren, was wir gemacht haben – das Übliche. Auf die Anmerkung, dass aus dem Wagen ein “süßlicher Duft” ströme, antworte er nur Wahrheitsgemäß “Wir haben einen Cannabispatienten bei uns – der darf das”

Mit so etwas rechnen Zöllner im Deutsch/Niederländischen Grenzgebiet nicht. Generell ist sowas für einen Staatsdiener ein ungewöhnlicher Fall, denn bei knapp 80 Millionen Bundesbürgen fällt eine niedrige dreistellige Zahl an Patienten mit Genehmigung kaum auf. Und so schauten sich die Zöllner fasziniert die Ausnahmegenehmigung an. Ein Zöllner kannte so etwas bereits von einem Tourettepatienten. Trotzdem sieht man sowas ja nicht alle Tage.

Leibesvisitationen an uns brachte natürlich nichts zu Tage. Und auch nach der Durchsuchung des Autos, die recht lange dauerte aufgrund der unzähligen Einkaufstüten vom Markt im Kofferraum. Irgendwann hiess es dann “So, das war es! Sie können weiterfahren.”

Wir haben für sie aufgeräumt und gelüftet!

Ein wenig ungläubig sind wir dann zurück zum Auto, haben die ausgeräumten Tüten zurück in den Kofferraum gelegt und uns wieder ins Auto gesetzt. Im Aschenbecher ein angerauchter Joint, neu positioniert vom Zoll!

Die Zöllner haben realisiert, dass Cannabis für Manuel eine Medizin ist. Sie ihm wegzunehmen käme einer Körperverletzung gleich. Die unbestrittene Tatsache, dass dieser Joint nach Deutschland eingeführt wurde, schienen die Zöllner zu tolerieren.  Ich will in dieses Ereignis jetzt nicht zu viel hineininterpretieren. Grund dürften wohl die fehlenden Dienstvorschriften in Verbindung mit drohendem Aktenwälzen sein. Allerdings war das ganze schon ein wichtiger Schritt in einer Revolution, die längst auch in Deutschland angekommen ist – die Akzeptanz von Cannabis als Medizin. Und nichts anderes ist unser Gras.

P.S.: Für alle Enschede-Fans und -Interessierte: In der kommenden Folge der DEA, die Anfang nächster Woche erscheinen wird, gibt es ein Enschede-Special von mir. Seid gespannt!

Die neue Ausgabe der Drug Education Agency

Vor ein paar Tagen ist die neue Folge der Drug Education Agency (DEA 31) auf Youtube erschienen! Diesmal gibts mehr Videomaterial von mir in einer Folge, als in den letzten zehn Folgen zusammen 🙂 Dabei berichte ich über eine interessante Studie aus den U.S.A., in der es darum geht, dass der Alkoholkonsum und die Anzahl der tödlichen Verkehrsunfälle in den Bundesstaaten deutlich gesunken ist, in denen die Verwendung von Cannabis zu medizinischen Zwecken erlaubt ist und ich führe gemeinsam mit Markus Berger ein Interview mit DEM Cannabisexperten in Deutschland: Dr. med. Franjo Grotenhermen!
Natürlich sind aber auch wieder viele andere interessante Beiträge in diesem „Hanf-Special“ der DEA mit dabei, solltet Ihr Euch auf keinen Fall entgehen lassen, falls Ihr die Sendung bisher verpasst habt!

Hier ist die Folge 24 der Drug Education Agency (DEA)

Heute ist die Folge 24 der DEA zum ersten Mal mit einem regulären Beitrag von mir erschienen, nachdem ich mich und mein anderes Projekt Cannamania in Folge 22 schonmal vorgestellt habe. In dieser Folge erzähle ich Euch nochmal in Bild und Ton von der Bürgersprechstunde bei Herrn Dr. Wiefelspütz, wenn Ihr Euch also mal ein Bild von dem Typen hinter diesem Blog machen wollt, ist das die passende Gelegenheit dazu 🙂

Ich hoffe, Ihr kritisiert mich nicht zu arg dafür, ich war noch ziemlich nervös, aber ich hoffe meine Auftritte bei der DEA in Zukunft professionalisieren zu können 😉