Polizeikontrolle eines Cannabispatienten im FDP Wahlkampf

Der Höhepunkt einer tristen Wahlkampfveranstaltung der FDP mit Guido Westerwelle heute war vermutlich diese Personenkontrolle eines Cannabispatienten… Recht unspektakulär, und trotzdem das spannendste, was es heute auf dem Marktplatz in Hamm zu sehen gab 🙂 Man kann sich nicht immer aussuchen, wann und wo man als Patient seine Medizin einnimmt und wenn der Bundesaußenminister mal zu Besuch in der Stadt ist, möchte man es sich als politikinteressierter Mensch nicht nehmen lassen, diese Veranstaltung zu besuchen!

Die neue Ausgabe der Drug Education Agency

Vor ein paar Tagen ist die neue Folge der Drug Education Agency (DEA 31) auf Youtube erschienen! Diesmal gibts mehr Videomaterial von mir in einer Folge, als in den letzten zehn Folgen zusammen 🙂 Dabei berichte ich über eine interessante Studie aus den U.S.A., in der es darum geht, dass der Alkoholkonsum und die Anzahl der tödlichen Verkehrsunfälle in den Bundesstaaten deutlich gesunken ist, in denen die Verwendung von Cannabis zu medizinischen Zwecken erlaubt ist und ich führe gemeinsam mit Markus Berger ein Interview mit DEM Cannabisexperten in Deutschland: Dr. med. Franjo Grotenhermen!
Natürlich sind aber auch wieder viele andere interessante Beiträge in diesem „Hanf-Special“ der DEA mit dabei, solltet Ihr Euch auf keinen Fall entgehen lassen, falls Ihr die Sendung bisher verpasst habt!

Geburtstag: 10 Jahre medizinisches Cannabis in den Niederlanden

geschrieben von mobo und veröffentlicht auf Kein Wietpas!

mobo im kh

mobo im Krankenbett nach Rückenoperation. Cannabis hilft auch ihm!

Seit mehr als 40 Jahren ermöglichen die niederländischen Coffeeshops die Versorgung der Bevölkerung mit Cannabis. Das Modell richtet sich vornehmlich an prokreative Konsumenten, aber natürlich ist es auch immer die bestmögliche Versorgungsquelle für Patienten gewesen, die so problemlos an Cannabis kommen konnten. Aber natürlich sind die Ansprüche für medizinische Konsumenten ein wenig anders als die von “Spaßkonsumenten”: Gleichbleibende Qualität und geringe Wirkstoffschwankungen sind bei einer Verwendung als Arzneimittel unabdingbar. Und so wurde in den Niederlanden im September 2003 kranken Menschen die Möglichkeit geschaffen, sich Cannabis ärztlich verschreiben zu lassen und eine standardisierte Qualität in der Apotheke erwerben zu können. Das medizinische Angebot wird von der Firma Bedrocan geschaffen, die mittlerweile vier verschiedene Sorten mit unterschiedlichen Wirkstoffzusammensetzungen anbieten.

Aktuell gibt es in den Niederlanden 2000 Patienten, die Cannabis ärztlich verschrieben konsumieren. Tendenz: Steigend! (zum Vergleich: In Deutschland gibt es etwas weniger als 200 Patienten mit Ausnahmegenehmigung) 2012 wurden in den Apotheken insgesamt 11.000 Einzelrezepte eingelöst, 2013 werden 13.000 erwartet. Gleichzeitig ist Bedrocan auch Exportweltmeister für medizinisches Cannabis: die markanten gelben Dosen werden in allen europäischen Ländern mit einem medizinischen Cannabisprogramm verkauft. In all diesen Ländern geht der Trend auch nach oben. Bedrocan hat oft Lieferschwierigkeiten und vergrößert ihre Produktion ständig. Natürlich läuft nicht alles problemlos, die Preise sind (wahrscheinlich auch aufgrund fehlender Konkurrenz) astronomisch hoch, weshalb viele Patienten lieber auf Schwarzmarktware zurückgreifen wollen oder müssen.

Aber der Weg ist ein Richtiger!

Bundestagswahl am 22. September

Nein, ich würde zur Bundestagswahl nicht in jedem Wahlkreis die Grünen wählen, aber für unseren Wahlkreis Unna/Hamm und für ganz NRW ist Marie Dazert garantiert eine Bereicherung im Bundestag! Wir brauchen frischen Wind in der Politik und Marie kann dazu beitragen. Zum ersten Mal seitdem ich wählen darf, helfe ich auch aktiv im Wahlkampf und habe Marie beim Plakatieren unterstützt.
plakatierenÜbrigens würde ich, wenn jetzt Kommunalwahlen wären, auf keinen Fall den Grünen in Hamm meine Stimme geben, da sich die Grünen Stadträte durch einige  Aussagen fernab des Grünen Wahlprogramms bei mir ins Abseits geschossen haben… Daher kann ich nur empfehlen, sich bei jedem Politiker persönlich ein Bild zu seinen persönlichen Einstellungen zu machen, weil sie noch lange nicht die Inhalte des Parteiprogramms vertreten (müssen)! Sie sind EURE Vertreter, also sprecht sie an, wenn Ihr euch ungerecht behandelt fühlt. Selbst Bundestagsabgeordnete sind nicht so weit entfernt, wie man denkt und man bekommt fast immer die Gelegenheit, persönlich mit ihnen über ein Anliegen zu sprechen! Das sind UNSERE Volksvertreter also sollen sie uns auch vertreten und das machen sie selbst bei ungeliebten Themen gerne, weil ihnen der Kontakt zur Bevölkerung wichtig ist und wichtig sein muss!
In diesem Jahr ist es wichtiger, wählen zu gehen, als jemals zuvor, weil die Wahlbeteiligung auf ein Rekordtief sinken wird und daher jede Stimme gegen schwarz/gelb umso wichtiger ist! Egal was Ihr wählt oder ob Ihr Euren Stimmzettel ungültig machen wollt, weil Ihr die ganze Politik scheiße findet, wichtig ist nur, dass euer Wahlzettel am 22. September in der Wahlurne ist, daher bitte ich Euch von Herzen, Euch kurz am Wahltag aufzuraffen! Das Wahllokal ist ganz in Eurer Nähe!